Bemerkenswert

Digitales Liedblatt zum Eröffnungsgottesdienst des 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg

Sie können diesen Gottesdienst live vom Kirchentag aus Nürnberg am 7. Juni 2023 von 17:30 Uhr – 18:30 Uhr im Bayerischen Fernsehen sehen . Mit diesem digitalen Liedblatt können Sie den Gottesdienst zu Hause mitfeiern. Laden Sie diese Seite am besten auf ein Tablet oder Handy und feiern und singen Sie mit.

Das Original-Liedblatt des Kirchentags (aus rechtlichen Gründen ohne Noten und Texte) finden sie am Ende dieses Posts.

Wir wünschen Ihnen einen gesegneten Gottesdienst.

TEXT IN BEARBEITUNG

Bläserzeichen für den Kirchentag

Liturgische Eröffnung und Begrüßung

Lied „In dir ist Freude“

1. In dir ist Freude in allem Leide O du süßer Jesu Christ!
Durch dich wir haben himmlische Gaben
Du der wahre Heiland bist
Hilfest von Schanden, rettest von Banden
Wer dir vertrauet, hat wohl gebauet
Wird ewig bleiben. Halleluja
Zu deiner Güte steht unser G’müte
An dir wir kleben im Tod und Leben
Nichts kann uns scheiden. Halleluja

2. Wenn wir dich haben, kann uns nicht schaden
Teufel, Welt, Sünd oder Tod
Du hast’s in Händen, kannst alles wenden
Wie nur heißen mag die Not
Drum wir dich ehren, dein Lob vermehren
Mit hellem Schalle, freuen uns alle
Zu dieser Stunde. Halleluja
Wir jubilieren und triumphieren
Lieben und loben dein Macht dort droben
Mit Herz und Munde. Halleluja

Hinführung

Heute ist jetzt

Musik

„Jetzt ist die Zeit“ (Andreas Mücksch)

Entfaltetes Kyrie

mit Liedruf (Andreas Mücksch, aus „Messe in D“)

Musik

Gloria (Andreas Mücksch)

Gloria-Gebet

Lied „Lobe den Herren“

1) Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren,
meine geliebete Seele, das ist mein Begehren.
Kommet zuhauf, Psalter und Harfe, wacht auf,
lasset den Lobgesang hören!

2) Lobe den Herren, der alles so herrlich regieret,
der dich auf Adelers Fittichen sicher geführet,
der dich erhält, wie es dir selber gefällt;
hast du nicht dieses verspüret?

5) Lobe den Herren, was in mir ist, lobe den Namen.
Alles, was Odem hat, lobe mit Abrahams Samen.
Er ist dein Licht, Seele, vergiss es ja nicht.
Lob ihn in Ewigkeit! Amen.

Text: Joachim Neander 1680. Melodie: 17.Jh.; geistlich Stralsund 1665, Halle 1741 (EG 317).

Sprechgesang

kehrt um, kehrt um, kehrt um (Andreas Mücksch/Julia Rittner-Kopp)

Lesung

Markus 1, 14–15

Nachdem Johannes gefangen genommen worden war, ging Jesus nach Galiläa und verkündete die frohe Botschaft Gottes. Er sprach: „Jetzt ist die Zeit: Gottes gerechte Welt ist nahe. Kehrt um und vertraut der frohen Botschaft!“

Musik

Sanctus (Andreas Mücksch)

Predigt

zu Markus 1, 14–15

Aktion

Eine geschenkte Minute

Musik

Jetzt ist die Zeit

Kollekte

Wir bitten Sie um Ihre Kollekte für Hilfe angesichts des Krieges in der Ukraine. Ihre Kollekte geht jeweils zur Hälfte an Hilfsprojekte der Deutschen Ev.-Luth. Kirche in der Ukraine und das Projekt Seelsorge an ukrainischen Geflüchteten in Deutschland.

Deutsche Ev.-Luth. Kirche in der Ukraine (DELKU)

Die DELKU ist eine kleine evangelische Kirche in der Ukraine. Sie hat unter anderem in Charkiw, Odessa und Kyiv Gemeinden. Gut vernetzt vor Ort können diese besonders schnell auf akute Notlagen reagieren und helfen, wo es Hilfe braucht: Seit Beginn des russischen Angriffskriegs sammeln sie Lebensmittel und bringen diese mit Hilfstransporten in die Kriegsgebiete. Sie versorgen Geflüchtete und organisieren Unterkünfte. Sie schaffen Angebote für Kinder und Jugendliche. Doch ihre Mittel für diakonische Hilfe sind nach über einem Jahr Krieg begrenzt – weshalb Ihre Hilfe so wichtig ist.

Projekt Seelsorge an ukrainischen Geflüchteten in Deutschland

Nach Deutschland sind rund eine Millionen Ukrainer:innen geflüchtet. Auch wenn sie in physischer Sicherheit sind, benötigen sie Unterstützung. Beim Ankommen, beim Einleben, beim Verarbeiten von Erlebtem und beim Aushalten, was sie von in der Ukraine Zurückgelassenen wissen und nicht wissen. Die Ev.-Luth. Kirche in Bayern hat als Unterstützung und Multiplikatorin eine Ukrainerin mit theologisch-pädagogischer Ausbildung angestellt. Mit ihren Sprach- und Kulturkenntnissen in deutscher, ukrainischer und russischer Sprache leistet sie nicht nur praktische Seelsorge für Geflüchtete in über 30 Orten in Bayern, sondern organisiert darüber hinaus Fortbildungen für seelsorgerliche Einrichtungen, berät Ehrenamtliche und Gemeinden und vernetzt Initiativen. Ihre Spende sichert ihre Arbeit für die kommende Zeit.

Empfänger: Ev.-Luth. Kirche in Bayern
IBAN: DE98 5206 0410 0001 0501 09
BIC: GENO DEF1 EK1
Evangelische Bank e.G.

Lied „Jetzt ist die Zeit“

(Singen ist Jetzt Nr. 19)

Eröffnung

des 38. Deutschen Evangelischen Kirchentages

Lied „Die Zeit ist jetzt“

(Singen ist Jetzt Nr. 1)

Fürbitten

mit Liedruf „Meine Zeit in deinen Händen“ (Singen ist Jetzt Nr. 26)

Vaterunser

Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

Sendung

Lied „Du, Gott, segne uns“

(Singen ist Jetzt Nr. 6)

Segen

Segenslied

Worte und Grüße zur Eröffnung

Mitwirkende

Predigt: Prof. Dr. Heinrich Bedford-Strohm, Landesbischof, München
Liturgie: Dr. Sabrina Wilkenshof, Pfarrerin und Studienleiterin, Nürnberg
Liturgie und Gesamtleitung: Arnd Schomerus, Kirchentagspastor, Fulda
Fürbitten: Julius Jordan, Vikar, Panten; Helena Gilbert, Gemeindereferentin, Bermersheim vor der Höhe; Thea Hummel, Assistentin Training & Empowerment, Wuppertal

Eröffnung des Kirchentages
Dr. Thomas de Maizière, Kirchentagspräsident, Dresden

Musik
Chor der Paulusgemeinde Halle/Saale
Ensemble der Paulusgemeinde Halle/Saale
Posaunenchöre Deutscher Evangelischer Kirchentag

Musikalische Leitung
Andreas Mücksch, Kirchenmusikdirektor, Halle/Saale
Dieter Wendel, Kirchenmusikdirektor, Nürnberg

Gauklerin
Sybille Kreß, Schauspielerin, Halle/Saale

Parament
DIAKONEO, Paramentik – Textilkunst, Neuendettelsau

Teamleitung und liturgische Beratung: Pfarrerin Julia Rittner-Kopp

Digitales Liedblatt: ELKB Social Media

Digitales Liedblatt zum Schlussgottesdienst vom 38. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg

Sie können diesen Gottesdienst live vom Kirchentag aus Nürnberg am 11. Juni 2023 von 10:00 Uhr – 11:00 Uhr in der ARD sehen und auf Bayern 1 hören. Mit diesem digitalen Liedblatt können Sie den Gottesdienst zu Hause mitfeiern. Laden Sie diese Seite am besten auf ein Tablet oder Handy und feiern und singen Sie mit.

Das Original-Liedblatt des Kirchentags (aus rechtlichen Gründen ohne Noten und Texte) finden sie am Ende dieses Posts.

Wir wünschen Ihnen einen gesegneten Gottesdienst.

Bläserzeichen für den Kirchentag

Lied: „Sonne der Gerechtigkeit“

1. Sonne der Gerechtigkeit, / gehe auf zu unsrer Zeit; /
brich in deiner Kirche an, / dass die Welt es sehen kann.
Erbarm dich, Herr.

2. Weck die tote Christenheit / aus dem Schlaf der Sicherheit,
/ dass sie deine Stimme hört, / sich zu deinem Wort bekehrt. /
Erbarm dich, Herr.

3. Schaue die Zertrennung an, / der sonst niemand wehren kann; /
sammle, großer Menschenhirt, alles, was sich hat verirrt. /
Erbarm dich, Herr.

4. Tu der Völker Türen auf; / deines Himmelreiches Lauf /
hemme keine List noch Macht. / Schaffe Licht in dunkler Nacht. /
Erbarm dich, Herr.

Liturgische Eröffnung und Begrüßung

Lied: „Die Zeit ist jetzt“

aus „Singen ist Jetzt“ Nr. 1.
Noten und Text können aus rechtlichen Gründen hier nicht veröffentlicht werden

Entfaltetes Kyrie

mit Musik:
Kyrie (F. Mendelssohn, aus Sprüche op. 79/4)
Christe eleison (Andreas Mücksch, aus Messe in D)

Liedruf

Noten und Text können aus rechtlichen Gründen hier nicht veröffentlicht werden

Entfaltetes Gloria

mit Musik: Gloria (Andreas Mücksch, aus Messe in D)

Lied „Ich lobe meinen Gott, der aus der Tiefe mich holt“

1. Ich lobe meinen Gott,
der aus der Tiefe mich holt, damit ich lebe
Ich lobe meinen Gott,
der mir die Fesseln löst, damit ich frei bin

Refrain:
Ehre sei Gott auf der Erde
in allen Straßen und Häusern,
die Menschen werden singen,
bis das Lied zum Himmel steigt:
Ehre sei Gott und den Menschen Frieden,
Ehre sei Gott und den Menschen Frieden,
Ehre sei Gott und den Menschen Frieden,
Frieden auf Erden.

2. Ich lobe meinen Gott,
der mir den neuen Weg weist, damit ich handle.
Ich lobe meinen Gott,
der mir mein Schweigen bricht, damit ich rede.

Refrain:
Ehre sei Gott auf der Erde
in allen Straßen und Häusern,
die Menschen werden singen,
bis das Lied zum Himmel steigt:
Ehre sei Gott und den Menschen Frieden,
Ehre sei Gott und den Menschen Frieden,
Ehre sei Gott und den Menschen Frieden,
Frieden auf Erden.

3. Ich lobe meinen Gott,
der meine Tränen trocknet, dass ich lache.
Ich lobe meinen Gott,
der meine Angst vertreibt, damit ich atme.

Refrain:
Ehre sei Gott auf der Erde
in allen Straßen und Häusern,
die Menschen werden singen,
bis das Lied zum Himmel steigt:
Ehre sei Gott und den Menschen Frieden,
Ehre sei Gott und den Menschen Frieden,
Ehre sei Gott und den Menschen Frieden,
Frieden auf Erden.

Text: Hans-Jürgen Netz 1979
Melodie: Christoph Lehmann 1979

Lesung

Prediger 3, 1–8

Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: Geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit; töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit; abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit; weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit; klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit; Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit; herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit; suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit; behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit; zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit; schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit; lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.

Credo-Lied „Wir glauben: Gott ist in der Welt“

1. Wir glauben: Gott ist in der Welt, / der Leben gibt und Treue hält.
Er fügt das All und trägt die Zeit, / Erbarmen bis in Ewigkeit.

2. Wir glauben: Gott hat ihn erwählt, / den Juden Jesus für die Welt. /
Der schrie am Kreuz nach seinem Gott, / der sich verbirgt in Not und Tod.

3. Wir glauben: Gottes Schöpfermacht / hat Leben neu ans Licht gebracht, /
denn alles was der Glaube sieht, / spricht seine Sprache, singt sein Lied.

4. Wir glauben: Gott wirkt durch den Geist, / was Jesu Taufe uns verheißt: /
Umkehr aus der verwirkten Zeit / und Trachten nach Gerechtigkeit.
Amen

Text: Gerhard Bauer 1985 nach Peter Spangenberg 1971. Musik: Christian Lahusen (vor 1945) 1948
(„Wir glauben Gott im höchsten Thron”; EG 184). © Bärenreiter-Verlag, Kassel

Predigt

zu Prediger 3, 1–8

Seifenblasenkunst

und Musik: „Best Memories“ (Dieter Wendel)

Aktion

Eine geschenkte Minute

Musik

„Frohlocket ihr Völker“ (F. Mendelssohn, aus Sprüche op79/1)

Kollekte

Wir bitten Sie um Ihre Kollekte für den Schutz von Menschenrechten an den EU-Außengrenzen.

Menschenrechte schützen – Zugang zu Recht sicherstellen

Die Situation an den EU-Außengrenzen ist aus dem medialen Fokus geraten. Doch die Bedingungen für Schutzsuchende z.B. in Griechenland sind weiterhin katastrophal. Menschen werden monatelang in Camps und Haftzentren festgesetzt, Kinder dabei auch von ihren Familien getrennt. Obdachlosigkeit, auch bei Minderjährigen, ist keine Ausnahme. Der Verein Equal Rights Beyond Borders schaut genau hin und unterstützt mit Beratung und rechtlicher Soforthilfe, besonders bei betroffenen Kindern. Er kämpft mit Rechtsmitteln für Familienzusammenführungen und gegen unzumutbare Festsetzungen und andere rechtswidrige Verwaltungspraktiken an den EU-Außengrenzen.

Unterstützen Sie mit Ihrer Kollekte die künftige Rechtsberatung des Vereins – damit Menschenrechte wieder für alle Menschen überall gelten!

Empfänger: Equal Rights Beyond Borders e.V
IBAN: DE10 8306 5408 0005 2971 33

Lied: „Du siehst mich“

Noten und Text können aus rechtlichen Gründen hier nicht veröffentlicht werden

Wort des Kirchentages

Fürbitten

mit Ruf „Meine Zeit in deinen Händen“ (Singen ist Jetzt Nr. 26). Noten und Text können aus rechtlichen Gründen hier nicht veröffentlicht werden

Vaterunser

Vater unser im Himmel,
geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute
und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

Einladungen

zum 103. Deutscher Katholikentag 29.05.2024 – 2.06.2024 in Erfurt
und zum 39. Deutscher Evangelischer Kirchentag 30.04.2025 – 4.05.2025 in Hannover

Lied „Möge die Straße“

1. Möge die Straße uns zusammenführen
und der Wind in deinem Rücken sein;
sanft falle Regen auf deine Felder
und warm auf dein Gesicht der Sonnenschein.
Refrain: Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott dich fest in seiner Hand;
und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott dich fest in seiner Hand.

3. Hab unterm Kopf ein weiches Kissen,
habe Kleidung und das täglich Brot;
sei über vierzig Jahre im Himmel,
bevor der Teufel merkt du bist schon tot.
Refrain: Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott dich fest in seiner Hand;
und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott dich fest in seiner Hand.

4. Bis wir uns mal wiedersehen,
hoffe ich, dass Gott dich nicht verlässt;
er halte dich in seinen Händen,
doch drücke seine Faust dich nicht zu fest.
Refrain: Und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott dich fest in seiner Hand;
und bis wir uns wiedersehen,
halte Gott dich fest in seiner Hand.

Text (nach einem irischen Segen) und Musik: Markus Pytlik. © Strube Verlag, München

Sendung und Segen

Lied

Segenslied. Noten und Text können aus rechtlichen Gründen hier nicht veröffentlicht werden

Nachklang

Mitwirkende

Predigt: Quinton Ceasar, Pastor, Wiesmoor
Liturgie: Dr. Sabrina Wilkenshof, Pfarrerin und Studienleiterin, Nürnberg
Liturgie und Gesamtleitung: Arnd Schomerus, Kirchentagspastor, Fulda

Fürbitten: Dr. Annekathrin Preidel, Präsidentin der Landessynode der ELKB, Erlangen
Marcus König, Oberbürgermeister, Nürnberg
Leah Albrecht, Bundesvorstand VCP, Abstatt
Julia Gehring, Nördlingen

Wort des Kirchentages
Dr. Thomas de Maizière, Kirchentagspräsident, Dresden

Einladungen
Landesbischof Ralf Meister, Hannover
Anja Siegesmund, Jena
Dr. Irme Stetter-Karp, Göppingen
Bischof Dr. Ulrich Neymeyr, Erfurt

Musik
Chor der Paulusgemeinde Halle/Saale
Ensemble der Paulusgemeinde Halle/Saale
Windsbacher Knabenchor
Posaunenchöre Deutscher Evangelischer Kirchentag

Musikalische Leitung
Ludwig Böhme, Chorleiter, Windsbach
Andreas Mücksch, Kirchenmusikdirektor, Halle/Saale
Dieter Wendel, Kirchenmusikdirektor, Nürnberg

Seifenblasenkünstler
Schorsch Bross, Rudendorf

Tanz
Jugendtanzensemble Nürnberg unter der Leitung von Manuela Liszewski
und Lina Wagner

Sprecherin
Simone Dorenburg, Hamburg

Musik zur Lesung
Scotti Gottwald/Andreas Mücksch

Parament
DIAKONEO, Paramentik – Textilkunst, Neuendettelsau

Teamleitung und liturgische Beratung: Pfarrer Dr. Florian Ihsen

Radio- und Fernsehkommentierung: Kirchenrätin Melitta Müller-Hansen

Digitales Liedblatt: ELKB Social Media

Digitales Liedblatt zum Radiogottesdienst am Pfingstmontag 2023

Sie können diesen Gottesdienst live aus der Christuskirche in Landshut am Pfingstmontag, 29. Mai 2023 von 10:00 Uhr – 11:00 Uhr auf Bayern 1 hören. Mit diesem digitalen Liedblatt können Sie den Gottesdienst zu Hause mitfeiern. Laden Sie diese Seite am besten auf ein Tablet oder Handy und feiern und singen Sie mit.

Wir wünschen Ihnen einen gesegneten Gottesdienst.

Begrüßung

Lied: „Du gabst uns Herr dein festes Wort“
(Kaa 0159, 1-3)

Du, Herr, gabst uns dein festes Wort.
Gib uns allen deinen Geist!
Du gehst nie wieder von uns fort.
Gib uns allen deinen Geist!

1. Bleibe bei uns alle Tage bis ans Ziel der Welt.
Gib uns allen deinen Geist!
Gib das Leben, das im Glauben die Gemeinde hält.
Gib uns allen deinen Geist!

Du, Herr, gabst uns dein festes Wort.
Gib uns allen deinen Geist!
Du gehst nie wieder von uns fort.
Gib uns allen deinen Geist!

2. Deinen Atem gabst du uns jetzt schon als Unterpfand.
Gib uns allen deinen Geist!
Denn als Kinder deines Vaters sind wir anerkannt.
Gib uns allen deinen Geist!

Du, Herr, gabst uns dein festes Wort.
Gib uns allen deinen Geist!
Du gehst nie wieder von uns fort.
Gib uns allen deinen Geist!

3. Nähr die Kirche, alle Glieder, stets mit deiner Kraft.
Gib uns allen deinen Geist!
Stärk uns täglich, immer wieder in der Jüngerschaft.
Gib uns allen deinen Geist!

Du, Herr, gabst uns dein festes Wort.
Gib uns allen deinen Geist!
Du gehst nie wieder von uns fort.
Gib uns allen deinen Geist!

Der Mensch vor Gott

Liturgischer Gesang

(Kaa 0157: „Öffne meine Ohren, Heiliger Geist“)

Öffne meine Ohren, Heiliger Geist,
damit ich deine Botschaft höre.

Öffne meine Augen, Heiliger Geist,
damit ich die Schönheit der Schöpfung sehe.

Öffne meinen Geist, Heiliger Geist,
damit ich deine Botschaft glaube.

Öffne meinen Mund, Heiliger Geist,
damit ich deiner Herrlichkeit Zeugnis gebe.

Öffne meine Hände, Heiliger Geist,
damit ich deine Hilfe fasse.

Öffne mein Gemüt, Heiliger Geist,
damit ich deine Nähe liebe.

Öffne mein Herz, öffne mein Herz, Heiliger Geist,
damit ich deine Liebe spüre.

Anrufung

Musik

Marc‘ Antonio Ingegneri: „Kyrie“ aus Missa „Da pacem Domine“

Gloriaworte

Glorialied: „Allein Gott in der Höh sei Ehr“
(EG 179, 1-4)

1. Allein Gott in der Höh sei Ehr
und Dank für seine Gnade,
darum dass nun und nimmermehr
uns rühren kann kein Schade.
Ein Wohlgefalln Gott an uns hat;
nun ist groß Fried ohn Unterlass,
all Fehd hat nun ein Ende.

2. Wir loben, preisn, anbeten dich;
für deine Ehr wir danken,
dass du, Gott Vater, ewiglich
regierst ohn alles Wanken.
Ganz ungemessn ist deine Macht,
allzeit geschieht, was du bedacht.
Wohl uns solch eines Herren!

3. O Jesu Christ, Sohn eingeborn
des allerhöchsten Vaters,
Versöhner derer, die verlorn,
du Stiller unsers Haders,
Lamm Gottes, heilger Herr und Gott:
nimm an die Bitt aus unsrer Not,
erbarm dich unser aller.

4. O Heilger Geist, du höchstes Gut,
du allerheilsamst’ Tröster:
vor Teufels G’walt fortan behüt,
die Jesus Christ erlöset
durch große Mart’r und bittern Tod;
abwend all unsern Jamm’r und Not!
Darauf wir uns verlassen.

Gebet

Musik

Gabriel Faurè: „Après un rêve“

Lesung

„Pfingsten“ von Hans Dieter Hüsch

Musik

Hymnus „Veni creator Spiritus“

Evangelium

Johannes 4, 20-26

In jener Zeit begegnet Jesus an einem Brunnen einer Frau aus Samarien. Die Frau spricht zu Jesus: Herr, ich sehe, dass du ein Prophet bist. Unsere Väter haben auf diesem Berge angebetet, und ihr sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten soll.

Jesus spricht zu ihr: Glaube mir, Frau, es kommt die Zeit, dass ihr weder auf diesem Berge noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet. Ihr wisst nicht, was ihr anbetet; wir aber wissen, was wir anbeten; denn das Heil kommt von den Juden. Aber es kommt die Stunde und ist schon jetzt, dass die wahren Anbeter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn auch der Vater will solche Anbeter haben. Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten.

Spricht die Frau zu ihm: Ich weiß, dass der Messias kommt, der da Christus heißt. Wenn dieser kommt, wird er uns alles verkündigen. Jesus spricht zu ihr: Ich bin’s, der mit dir redet.

Musik

„Shen khar venakhi

 (Übersetzung)

Du bist ein Weinstock
frisch aufgeblüht,
zart (und) gut,
in Eden gepflanzt;
eine duftende Pappel
im Paradies gewachsen
Gott hat dich geschmückt,
niemand ist so lobenswert wie du.
Und aus dir selbst heraus
bist du strahlend wie die Sonne.

Glaubensbekenntnis

Ich glaube an Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
den Schöpfer des Himmels und der Erde.

Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
empfangen durch den Heiligen Geist,
geboren von der Jungfrau Maria,
gelitten unter Pontius Pilatus,
gekreuzigt, gestorben und begraben,
hinabgestiegen in das Reich des Todes,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel;
er sitzt zur Rechten Gottes,
des allmächtigen Vaters;
von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.

Ich glaube an den Heiligen Geist,
die heilige christliche Kirche,
Gemeinschaft der Heiligen,
Vergebung der Sünden,
Auferstehung der Toten
und das ewige Leben.
Amen.

Lied: „O Heiliger Geist o Heiliger Gott“
(EG 131: 1,3,4)

1. O Heiliger Geist, o heiliger Gott,
du Tröster wert in aller Not,
du bist gesandt vons Himmels Thron
von Gott dem Vater und dem Sohn.
O Heiliger Geist, o heiliger Gott!

3. O Heiliger Geist, o heiliger Gott,
mehr’ unsern Glauben immerfort;
an Christus niemand glauben kann,
es sei denn durch dein Hilf getan.
O Heiliger Geist, o heiliger Gott!

4. O Heiliger Geist, o heiliger Gott,
erleucht uns durch dein göttlich Wort;
lehr uns den Vater kennen schon,
dazu auch seinen lieben Sohn.
O Heiliger Geist, o heiliger Gott!

Predigt

Lied: „Gott ist gegenwärtig“
(EG 165, 1.2.5.8)

1. Gott ist gegenwärtig.
Lasset uns anbeten
und in Ehrfurcht vor ihn treten.
Gott ist in der Mitte.
Alles in uns schweige
und sich innigst vor ihm beuge.
Wer ihn kennt,
wer ihn nennt,
schlag die Augen nieder;
kommt, ergebt euch wieder.

2. Gott ist gegenwärtig,
dem die Cherubinen
Tag und Nacht gebücket dienen.
Heilig, heilig, heilig!
singen ihm zur Ehre
aller Engel hohe Chöre.
Herr, vernimm
unsre Stimm,
da auch wir Geringen
unsre Opfer bringen.

5. Luft, die alles füllet,
drin wir immer schweben,
aller Dinge Grund und Leben,
Meer ohn Grund und Ende,
Wunder aller Wunder:
Ich senk mich in dich hinunter.
Ich in dir,
du in mir,
lass mich ganz verschwinden,
dich nur sehn und finden

8. Herr, komm in mir wohnen,
lass mein’ Geist auf Erden
dir ein Heiligtum noch werden;
komm, du nahes Wesen,
dich in mir verkläre,
dass ich dich stets lieb und ehre.
Wo ich geh,
sitz und steh,
lass mich dich erblicken
und vor dir mich bücken.

Fürbitten

Vaterunser

Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben
unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft
und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.

Amen.

Musik

„Otche nash“ von Nikolai Kedrov

Segen

Musik

Lied: „Wie lieblich ist der Maien“
(EG 501: 1,2,4)

Kann gegebenenfalls entfallen

1. Wie lieblich ist der Maien
aus lauter Gottesgüt,
des sich die Menschen freuen,
weil alles grünt und blüht.
Die Tier sieht man jetzt springen
mit Lust auf grüner Weid,
die Vöglein hört man singen,
die loben Gott mit Freud.

2. Herr, dir sei Lob und Ehre
für solche Gaben dein!
Die Blüt zur Frucht vermehre,
lass sie ersprießlich sein.
Es steht in deinen Händen,
dein Macht und Güt ist groß;
drum wollst du von uns wenden
Mehltau, Frost, Reif und Schloß’.

4. Mein Arbeit hilf vollbringen
zu Lob dem Namen dein
und lass mir wohl gelingen,
im Geist fruchtbar zu sein;
die Blümlein lass aufgehen
von Tugend mancherlei,
damit ich mög bestehen
und nicht verwerflich sei.

Musik

G.F. Händel: „Bourée“ und „Marsch“ aus der Suite in D-Dur für Sopransaxophon und Orgel

Mitwirkende

Dekanin Dr. Nina Lubomierski
PD Dr. Sr. Nicole Grochowina
Lukas Hesse

Musikalische Leitung: KMD Volker Glossner
Singer Pur
Saxophon und Flöte: Timo Verbole

Teamleitung und liturgische Beratung: Pfarrer Dr. Florian Ihsen

Digitales Liedblatt: ELKB Social Media

Eigene Standort bei GoogleMaps eintragen und pflegen

Ihre Kirche oder Ihr Gemeindehaus ist nicht (oder falsch) auf Google Maps? Das sollten und können Sie ändern. Denn viele User nutzen Google Maps, um den Weg zu finden oder sich über eine Einrichtung zu informieren. Das Problem: viele Kirchengemeinden haben keine „Inhaberschaft“ beantragt oder den Unternehmensstandort noch nicht mit Inhalten befüllt. Die Möglichkeit, hier auf Gemeindeangebote hinzuweisen wird also nicht genützt. So lösen Sie das Problem

1. Legen Sie bitte für Ihre Kirchengemeinde einen GoogleAccount an. Benützen Sie dazu bitte eine EmailAdresse, die in der Gemeinde bleibt, also am besten die des Pfarramts. Dokumentieren Sie den Account (wie alle Accounts) sorgfältig für andere und künftige Mitarbeitende.

2. Loggen Sie sich auf Google mit diesem Account ein (Bitte Punkt 5 beachten)

3. Suchen Sie auf Google Maps Ihre Kirche oder den Ort, den Sie bearbeiten wollen. Klicken Sie auf „Als Inhaber eintragen“. Damit verknüpfen Sie den GoogleAccount mit dem Punkt auf der Karte. (Sonderfall Kirche: für viele Kirchen haben wir als Social Media Redaktion die Inhaberschaft im Rahmen des EKD-Projekts 30.000 Kirchtürme erstellt. Wenn Sie für Ihre Kirche die Inhaberschaft beantragen und diese bei uns schon besteht, können Sie im Google-Auswahlmenü zusätzliche Admin-Rechte bei uns beantragen. Wir melden uns dann bei Ihnen.)

4. Beantworten Sie bitte die Fragen, die Google Ihnen stellt. Vermutlich ist auch eine schriftliche Authentifizierung nötig. Das kann ein paar Tage dauern. Google kommuniziert mit Ihnen per Google Mail, das Sie eingeloggt bedienen können. Meist wird auch eine Postkarte an die einzurichtende Adresse geschickt, die sie beantworten müssen.

5. Wenn Sie nicht wollen, dass Google ihren Suchverlauf speichert, loggen Sie sich nach einzelnen Aktionen immer wieder aus.

6. Wenn Sie Inhaber des Ortes geworden sind, sollten Sie die richtige Homepage, Kontaktdaten und Bilder hinterlegen.

7. Planen Sie (monatlich genügt, wöchentlich ist super) ein, mögliche Kommentare zu Ihrem Pin zu beantworten.

Mehr müssen Sie auf Google Maps nicht tun.

Komplimente to go

Verschönert euren Mitmenschen den Tag mit einem Kompliment. Die Bibel sagt es so: „Sorgen, die ein Mensch im Herzen trägt, drücken ihn nieder. Ein gutes Wort macht sein Herz wieder froh.“

Druckt euch unsere Komplimente zum Mitnehmen aus und hängt sie gut sichtbar auf, so dass sich jeder ein Kompliment für sich selbst oder zum Weitergeben abreißen kann.

Hier die PDF zum Download, ausdrucken und aufhängen.

Viel Spaß!

Gottesdienste und Veranstaltungen live streamen

Livestream ist die digitale Erweiterung des Kirchenraums. Er will „analoge“ Kirche nicht ersetzen und kann das auch nicht. Er ermöglicht Menschen das Mitfeiern mit der Technik, die sie zu hause oder dabei haben. Zwischen Stream über Smartphone bis zu Fernsehkameras und professioneller Technik gibt es jede Menge passende Lösungen. Dazu soll dieser Blogpost helfen.

Aber: hast du kein gutes Internet in der Kirche und eine technik-kritische Gemeinde, die auf jeden Fall nicht im Bild sein will … Lass es! (Wer nichts zu sagen hat, sollte es übrigens auch lassen.)

Die zehn schlimmsten Fehler

Einfach losstreamen. Im ersten Lockdown haben viele Gemeinden begonnen, ihre Gottesdienste live zu streamen. Erst einmal gut. Doch ein paar Fehler sollte man vermeiden:

Schlechter Ton

Wenn sie mit einem Handy filmen, ist alles ab zwei Meter Abstand ohne zusätzliche Mikrophone sinnlos. Es gibt auch für Handy Mikros zum Anstecken mit langem Kabel. Oder zeichnen Sie den Ton separat auf und fügen Sie ihn im Schnitt hinzu.

Depressive Grundhaltung

Ja, die Lage ist ernst und die Krise fordert einiges. Aber beginnen Sie doch nicht damit. Wir verkünden die frohe Botschaft. Wenn Sie das nicht können, lassen Sie’s!

Keine Gemeinde da

Das ist ein ähnliches Problem wie der lamoryante Ton. Doch warum darüber klagen. Jetzt sind halt noch weniger da als sonst. Aber viele an Smartphones und Laptops. Freuen Sie sich und gehen Sie kreativ damit um. Und ja, man kann auch mal die leere Kirche und Aufnahmesituation zeigen.

Nur eine Einstellung

Pfarrer oder Pfarrerin am Altar ist nicht das einzige, was sie zeigen können. Lesen Sie vom Ambo aber predigen Sie doch mal in der Bank. Oder am Ausgang, bei der Orgel, am Taufstein … entdecken Sie ihre Kirche neu.

Keine Kommunikation

Gerade jetzt brauchen die Menschen das Gespräch. Wieso streamt jede Gemeinde einzeln? Besser ist es, wären Stream oder Videopremiere auch ein Telefon in der Kirche anzubieten, an dem auch jemand sitzt. Oder einen Chat auf YouTube. Oder man erreicht Sie über Messenger.

Vergessene Zielgruppe

„Alte Menschen haben kein Internet“ höre ich oft. Ja, dann bringen Sie es halt hin. Den Gottesdienst auf älteren Tablets speichern und vorbeibringen. Oder als Audio verteilen. Es mangelt in Deutschland nicht an elektronischen Geräten.

Keine Werbung gemacht

Auf YouTube lässt sich ein Video vorab einstellen und als Premiere planen. Dieser Link lässt sich vorab schon bekannt geben. In vielen Termin-Datenbanken (wie in der ELKB „Evangelische Termine“) kann man digitale Angebote besonders kennzeichnen. Auch eine Video-Premiere auf YouTube kann ein Termin der Gemeinde sein.

Kein kritischer Blick

Das Beffchen ist (erstaunlich oft) schief, die Kirche schlecht ausgeleuchtet, die Frisur ist ungepflegter als nötig … lassen Sie doch andere Menschen kritisch draufsehen. Die meisten Fehler entdeckt man schnell. Auch ein Spiegel hilft.

Keine Relevanz

Überlegen Sie, warum Menschen das, was Sie machen sehen sollten und was die eine Botschaft ist, die diesen Menschen heute glücklicher macht. Wenn Sie das nicht beantworten können, lassen Sie das mit dem Video.

10. und letztens:

freuen Sie sich über Erfolge und lassen Sie das auch andere spüren. #digitaleKirche ist eine frohe, inclusive und diverse Kirche.

Sinn und Zweck eines Livestreams

Video wächst, und mit ihm auch der Livestream. Die technischen Hürden sind genommen, das Equipment ist vergleichsweise günstig. Oft genügt schon ein Smartphone, um einen recht ordentlichen Stream ins Netz zu schicken. Was liegt näher als der Wunsch vieler Kirchengemeinden, ihre Gottesdienste live zu streamen, um – so oft die Formulierung in entsprechenden Anfragen – „mehr Menschen zu erreichen“. Leitbild ist der „tolle Gottesdienst vor Ort“, der via Internet mehr Menschen erreichen soll mit dem heimlichen Ziel, mehr Menschen in die Kirche zu locken. Ein anderer Grund ist oft, man wolle den Livestream anbieten für die, die nicht kommen können. Also Kranke, Ältere oder Menschen, die eben sonstwie verhindert sind, in die heiligen Hallen einer Kirche zu kommen.

Nach meiner Überzeugung greift dieses Denken zu kurz und bevormundet Menschen. Wieso soll ein gestreamter Gottesdienst nicht einfach so angeboten werden, wenn er sich für das Mitfeiern im Internet eignet? Denn Livestream ist zuerst einmal die Beseitigung der räumlichen Einschränkung eines Kirchengebäudes: du kannst teilnehmen, ohne den Ort aufzusuchen und ohne vielleicht keinen Platz zu finden. Die digitale Erweiterung eines Geschehens vor Ort ins Netz. Dahinter einen Zweck zu verstecken, hilft nicht.

Anders ist bei den Übertragungen der Landessynode. Hier ist der Livestream Folge und Ausdruck der Öffentlichkeit. Das Kirchenparlament tagt öffentlich und tut dies an wechselnden Orten in Bayern, um keine Region Bayerns zu vernachlässigen. Die wenigsten Menschen haben dabei die Zeit, von den immer vorhandenen Zuschauerplätzen die Beratungen mit zu verfolgen. Das gilt auch für Journalisten, die selten von Montag bis Donnerstag nach Lindau, Berchtesgaden oder Bayreuth reisen können, um über die Landessynode zu berichten. Selbst wenn sie es wollen. Die grundsätzliche Öffentlichkeit dieser Veranstaltung bedingt fast schon einen Livestream.

Livestream ist also die Herstellung räumlicher und – wenn er als video on demand angeboten wird – zeitlicher Unabhängigkeit bei großer Skalierbarkeit. Wann und wo 5 oder 5000 Menschen zuschauen, ist im Livestream unwichtig. Über 5000 sollte man dann über eine Sendererlaubnis nachdenken.

Gottesdienste als inszeniertes Geschehen.

Sind Livestreams von Tagungen wie der Landessynode meist abgefilmtes Geschehen, braucht es bei Gottesdiensten ein gewisses Maß an Inszenierung, wenn sie online mitgefeiert werden sollen. Dabei sollte man vorher gut überlegen, wie welche Inhalte für User im Stream wie präsentiert werden. Lieder brauchen den Text zum Mitsingen online verfügbar, entweder als Downloadangebot oder eingeblendet. Bei Gebeten sollte man vorher überlegen, was man als Bild zeigt, denn betende Gottesdienstteilnehmer sollten nicht gezeigt werden. Wir den Teilnehmern im Netz zum Beispiel bei Fürbitten oder der Predigt eine Beteiligungsmöglichkeit angeboten, sollten hereinkommende Inhalte sowohl für LiturgInnen oder PredigerInnen wie auch für das StreamBild aufbereitet werden. Das erfordert eine kleine Redaktion.

Wer zum ersten mal einen Gottesdienst streamt, sollte auch an die Möglichkeit einer heißen Probe denken. Ein Durchlauf unter Livebedingungen erhöht die Qualität des Livestreams beträchtlich.

Gestreamte Gottesdienste bedienen dabei meist zuerst das Bedürfnis der sogenannten Kerngemeinde, die in ihrer Kirche mit ihrer/m Pfarrer*in Gottesdienst feiert und die auch so begrüßt werden wollen: „Wir treffen uns in unserem vertrauten Kirchenraum und wissen uns verbunden …“. Dieses Setting wird unterstützt, wenn man in der Bildgestaltung auf Fenstern, Bildern oder dem Kreuz verweilt.

Liturgisch Handelnde sollte man in halbnahen Einstellungen zeigen. Zu nahe Einstellungen bewirken das Gegenteil: man will wieder auf Abstand gehen. Anders in der Predigt: wenn erzählt und argumentiert wird, will man Gesicht sehen. Textlich trägt der Rückgriff auf Psalmen und klassische Texte. Alt bekanntes erhöht die Bindung derer, die „analoge Gottesdienste“ gewohnt sind. Fürbittengebete brauchen Kerzen und beim Beten sollte man Hände zeigen. Alles was das Gebet ikonografisch unterstützen, hilft.

Was braucht es für den Livestream?

Eine motivierte Gemeinde

Auch wenn rechtlich (siehe unten) die Lage klar ist, ein Livestream betrifft auch eine Gemeinde. Wenn nach dem Gottesdienst besorgte Gottesdienstbesucher*innen kommen und sagen, dass sie nicht im Internet gesehen werden wollen, habt ihr ein Problem. Und wir sind so evangelisch, dass der Verweis auf die Rechtslage nichts hilft.

Nach unseren Erfahrungen ist auch die jeweile Einschätzung der vorhandenen Technik falsch. „Wir haben eine gute Anlage in der Kirche“ heißt noch nicht, dass sie funktioniert und man daraus den Ton für den Stream abnehmen kann. Jede sorgfältige Klärung hilft da, auch die Absprachen schriftlich fest zu halten.

Der gute Ton

Es mag überraschen, dass an erster Stelle nicht Bild sondern Ton stehen. Auch geringe Auflösungen wie 720p oder gar 480p sind zu ertragen, wenn der Ton passt. Es hat sich bewährt, für den Livestream den Ton dabei selbst abzumischen. Auch wenn in Kirchen oder Tagungsorten meist ein Audiosignal zur Verfügung steht, ist die Lautstärke der Redenden so unterschiedlich, dass ein Mischer wie zum Beispiel dieser gut angelegtes Geld ist. Für größere Sets und viele Akteure haben wir auch mit größeren Mischern gute Erfahrungen gemacht. Denn Livestreamplattformen können mit unterschiedlichen Lautstärken nur schlecht umgehen. Ein eingebauter Kompressor und Limiter ist ebenfalls hilfreich. Phantomspeisung erspart viele Netzkabel.

An vielen Orten gibt es fest verbaute Mikrophon-Anlagen. Ein Line-Out-Ausgang kann da gut in Anspruch genommen werden und das Signal als Audio-Summe in den Mischer eingespeist werden. Doch oft reicht die Qualität nicht aus oder – meine Devise – ich habe da gerne auch ein zweites System am Start. Hier empfehlen sich Funkstrecken mit Lavalier-Mikrophonen wie die von Rode.

Wenn im Raum gesungen wird, fangen ein oder zwei Saalmikrofone die Stimmung gut ein. Instrumente sollten, wenn sie nicht in der AudioSumme eingebunden sind, direkt abgenommen werden. DI-Boxen beseitigen lästiges Netzbrummen. Wer das Geschehen live kommentieren will, sollte bei der Anschaffung eines Kopfhörers zum Abmischen gleich über ein Headset nachdenken, das Kopfhörer und Mikrofon vereint. Generell sind die Anschaffungen im Bereich Ton weniger kostenintensiv und bringen viel.

Der fertig gemischte Ton wird dann dem Stream hinzugefügt. Bei der Übertragung via Smartphone mit Interfaces wie die von IRig, bei aufwändigeren Streams über USB oder eine XLR-Steckerverbindung in die jeweilige Hardware. Es hilft, den rausgehenden Ton auch immer wieder einmal während des Streams zu kontrollieren.

Im rechten Licht

Letztlich beurteilen kann man die Ausleuchtung erst, wenn man das fertige Bild in einem guten Monitor betrachtet. Zu geringes Licht verursacht Bildrauschen. Zu helles Sonnenlicht sorgt dafür, dass der Sensor „ausfrisst“, also das helle im Bild überstrahlt. Helle Fenster sollte man daher mit Stoff oder Folie diffuser machen. LED-Flächenlichter helfen als Schattenaufheller.

Verschiedene Wege führen zum Bild

Von Smartphone über Webcam bis zur professionellen Videokamera eigene  sich viele Geräte zum Livestream. Wenn man sich langfristig für Livestream entscheidet, kann es sinnvoll sein, dazu auch in etwas hochwertigere und spezialisierte Geräte und Programme zu investieren. Eine Erfahrung von amerikanischen Gemeinden, die viele ihrer Gottesdienste streamen ist auch, dass meist Haupt- oder Ehrenamtliche fehlen, die Kameras bedienen können. Auch bei der Tagung einer Synode, sind wenige bereit, vier Tage an einer Kamera zu stehen, um jede Wortmeldung einer Synode einzufangen. Da muss Technik oft menschliche Ressourcen ersetzen.

Software und Kameras

Das einfachste Setup ist ein Smartphone (mit Stromversorgung!), das auf einem Stativ direkt zum Beispiel mit der YouTubeApp streamt. Schwierig ist aber dabei die parallele und weitere Bearbeitung des Streams sowie des gleichzeitig möglichen Chats.

Gute Erfahrungen haben wir mit Wirecast gemacht. Das Programm, das für Windows und IOS verfügbar ist, schlägt in der Vollversion mit rund 600 Euro zu Buche und bietet nahezu alles für einen gelungenen Livestream. Die kostenlose Soft OBS kann auch viel, setzt aber eine größere Bastelbereitschaft voraus. Für Wirecast gibt es unzählige Videos für alle möglichen Probleme. Die häufige Anwendung in Gottesdiensten greifen Tutorials auch die damit verbundenen Probleme auf. Es gibt in den USA sogar spezielle YouTubeChanel für streamende Gemeinden wie diesen.

Wirecast kann viele Signale verarbeiten und auch die Inhalte von Browserfenstern als „Kameras“ verarbeiten. Wer Videos in den Stream einbinden will, braucht allerdings sehr viel Rechenleistung. Das von uns verwendete HP ZBook kommt regelmäßig an 100 Prozent CPU-Auslastung, wenn im Stream ein Video eingespielt wird. Bisher ist das System aber immer stabil gelaufen.

Der günstigste Weg für Kameras sind Webcams wie die C920 von Logitech. Sie können über USB 3.0 an den Rechner angeschlossen werden. Die Qualität der Webcams erlaubt aber keine Aufnahmen bei schwachem Licht oder großer Entfernung.

Als Videokamera eignet sich alles, was das Signal (clean feed, also ohne Menüeinblendung) über HDMI ausgibt. Wir haben uns für eine Sony NX 100 entschieden, die auch als Kamera für Reportagen gute Dienste leistet. Sie verfügt auch über zwei Buchsen für externen Ton, die im Notfall auch vorhandene Audioquellen einbinden können oder an die sich externe Mikrofone oder Funkstrecken anschließen lassen. Für die Verbindung zu Wirecast wird eine CaptureHardware benötigt. Produkte von BlackMagicDesign sind zwar nicht billig, aber haben sich in der Praxis bewährt. Das einfachste Set wäre ein Laptop mit Wirecast und eine Kamera über ein HDMI-Interface. Wer mehrere Kameras laufen lassen will, besorgt sich dem BlackMagic ATEM Mini, derzeit der gefragteste Bildmischer.

Einen Schritt weiter gehen PTZ –Kameras, die sich auf verschiedene Arten fernsteuern lassen. Sie sind klein und haben bis zu 30-fachen optischen Zoom. Wir haben sehr gute Erfahrungen mit dieser PTZ-Kamera Zoom gemacht und für Totalen einer kleinen Boxkamera, beides von die PTZOptics, die neben anderen von picturetools in Hamburg vertrieben werden. Deren Support ist sehr hilfreich! Der Clou bei einer PTZ –Kamera sind programmierbare Kamerapositionen, die sich über eine Fernbedienung, über Softwaresteuerung oder über ein Kontrollpult mit Joystick abrufen lassen. Für Kirchengemeinden, die Gottesdienste regelmäßig übertragen wollen, könnte es sich lohnen, eine solche Kamera fest in der Kirche zu installieren (Hier ein Video dazu) und die wichtigsten Einstellungen abzuspeichern. Für den Livestream genügt dann ein Mensch, der die Technik bedient.

Ein kleines Set könnte aus einer Webcam und einer PTZ-Kamera bestehen, die in Wirecast direkt angesteuert werden kann. Hier kann sogar jede Kameraposition als „einzelne“ Kamera hinterlegt werden. Wer beim motorgesteuerten Motivwechsel nicht „mitschauen“ will, kann auf eine Totale umschalten.

Wer es noch komfortabler haben will, der kann über die Anschaffung eines eigenständigen Bildmischers nachdenken. Produkte wie der ATEM Television Studio HD können das gemischte Signal an die Streamingsoftware weitergeben und zusätzlich noch an Bildschirme im Vorraum weitergeben. Auch das Audiosignal kann über dieses Gerät gemischt werden.

HDMI als Videostandart kommt bei längeren Kabelwegen dabei schnell an seine Grenzen. Mehr als 10 Meter sind kaum zu machen. Bei USB-Kameras kann mit einem aktiv verstärkten Kabel maximal 20 Meter schaffen. Wer jedoch größere Entfernungen überbrücken muss, kommt an SDI oder dem Stream über Netzwerk nicht vorbei. Wir haben gute Erfahrung damit gemacht, das Videosignal über SDI zu übertragen und für Fernsteuerung und Stromversorgung Ethernet und PowerOverEthernet zu nutzen.

Die Reichweite

Es gehört zu den überraschenden Erfahrungen eines livestreamenden Onliners, dass kaum dass die Kameras abgeschaltet sind erstaunliche viele Menschen wissen wollen, wie viele denn zugesehen hätten. Jesus, der dem einen verirrten Schaf hinterhergeht scheint nicht das Leitbild beim Stream. Abhängig von der verwendeten Plattform sollte man sich auf diese Frage vorbereiten. Dabei ist es hilfreich, auf den meist großen Unterschied der Zahlen der Livezuseher und der Nutzung im Video on demand hinzuweisen. Bei der Tagung der Landessynode haben wir live „nur“ zwischen 40 und 150 Zuseher, innerhalb von 24 Stunden für ein Video dann aber regelmäßig zwischen 500 und 1.000 Views. Jede Sendeminute der in Lindau produzierten 22 ½ Stunden wurde 150 mal angesehen. Das heißt, wichtige Tagesordnungspunkt hatten zwischen 400 und 600 Zuseher.

Der Rückkanal

Livestream ohne einen Rückkanal hieße, nicht alle Möglichkeiten der Technik zu nutzen. Denn wer einen Gottesdienst oder eine Sitzung nicht vor Ort verfolgt, kann ohne Rückkanal nicht mitfeiern oder rückfragen. Bewährt haben sich dabei Social Wall und Livechat.

Eine Social Wall sammelt aus Twitter und Instagram alle Beiträge, die zu einem Hashtag gepostet werden. Posts aus YouTube und Facebook werden eingebunden, wenn die Kanäle als Quelle mit der Wall verbunden wurden. Für die Landessynode haben wir die Wall zu #elkbsynode auf der Homepage der ELKB eingebunden und spielen sie nach Möglichkeit auch auf einem Monitor im Foyer aus. Durch die URL lässt sie sich auch auf jeden Rechner holen. Beim Weltgebetstaggottesdienst war die Wall mit Beamer in der Kirche zu sehen. Anbieter wie walls.io bieten den Softwaredienst zu überschaubaren Tarifen für Events oder monatsweise.

Ein Chat lässt sich in YouTube leicht nutzen, denn das Programm bietet parallel zum Stream auch eine Chatfunktion, die von Usern leicht als Rückkanal genutzt werden kann. Aber auch eigenständige Chatprogramme sind als Rückkanal vorstellbar. Man muss sicher aber im Klaren sein, dass diese Kommunikation weitere Personalressourcen benötigt. Wert ist sie es alle mal!

Internetleitung

Daran scheitern die meisten Livestreams: in der Kirche gibt es kein Internet. Und auch die Anbindung über ein Nachbarhaus ist schwierig. Denn ab 50 Meter Leitungslänge kann es schwierig. Zwar ist es möglich, über WLAN zu streamen. Wenn aber mehrere Nutzer im WLAN sind, kann die Qualität des Streams leiden oder der Stream abbrechen. LAN ist hier zuverlässiger, 1 Mbit/s die Untergrenze für Streams in 720p50. 1080p25 brauchen da gerne mal zwischen bis 5 Mbit/s im Upload. Ein Speedtest am Beginn der Übertagung schafft da Klarheit.

Noch ungetestet von uns: LiveU ist in der Lage, WLAN, LAN und Mobilfunknetze zu einer Übertragungsleitung zusammen bündelt. Klingt ziemlich gut! Aber auch ziemlich teuer.

Streamingdienste

YouTube hat sich mittlerweile gut bewährt. Die Verbindung zwischen wirecast oder OBS und der Streamschnittstelle ist problemlos. Etwas Sorgfalt sollte man auf das hochladbare Thumbnail und den Infotext verwendet. Er stellt Usern schon vor Beginn alle notwendigen Informationen zur Verfügung und erscheint auch, wenn der Link zum Stream auf anderen Plattformen geteilt wird. Livestreams sollte man unbedingt auch über das YouTubeStudio vorplanen

YouTube stellt nach Beendigung des Streams das Material je nach Einstellung als Video zur Verfügung, das auch noch rudimentär bearbeitet werden kann. Mindestens den Vorlauf sollte man da abschneiden, was bei längeren Videos eine beachtliche Rechenzeit verursacht. Während der Bearbeitung ist die alte Fassung zu sehen.

Gut ist auch die Funktion, einzelne Szenen oder die Tagesordnung des entsprechenden Videos mit Zeiten in der Videobeschreibung anzugeben. Wer das Format Stunden:Minuten:Sekunden verwendet, macht die angegebenen Zeiten zu Sprungmarken. Diese lassen sich aber auf Mobilgeräte nicht abrufen.

Multistream … ein Stream auf mehreren Kanälen

Anbieter wie restream erlauben den Stream gleichzeitig auf mehreren Plattformen laufen zu lassen, ohne dass dazu größere Uploadkapazität von Nöten ist. Wir streamen derzeite YouTube, Facebook und Twitter (Periskope). Die Kosten sind mit rund 90 Euro pro Monat überschaubar.

Bauchbinden und Laufpläne

Natürlich genügt es für den Anfang, einen Stream mit gutem Ton und Bild anzubieten. Nachdem aber alle Streamprogramme Einblendungen leicht ermöglichen, sollte man auch diese Informationen zur Verfügung stellen. Bewährt haben sich Angaben zur Veranstaltung und ein Hashtag für die Sozialen Medien am oberen linken Bildrand. Wer will, kann rechts oben auch ein Logo einblenden. Am unteren Bildrand kann man in Bauchbinden weitere Informationen unterbringen: Programmhinweise, Namen gerade gezeigter Personen oder Aufrufe zur Interaktion.

Der redaktionelle Aufwand dafür ist aber nicht zu unterschätzen. Denn was im Stream eingeblendet ist, kann nicht (oder im Video nur mit großem Aufwand) nachträglich verändert werden. Bewährt hat sich hier, die Texte aller Bauchbinden vorzuproduzieren und zum Beispiel in einer Google Dokument bereit zu halten. So können auch andere mitarbeiten. Als Fehlerquelle taugen Bauchbinden aber auch.

Hilfreich ist auch ein Laufplan einer Veranstaltung. Für den Stream eines Gottesdienstes ist er fast unerlässlich. Aus ihm lassen sich Programmhinweise zur Einblendung, die vorkommende Texte oder Inhalte oder beteiligte Akteure unterbringen. Alle Informationen zu Kameraeinstellungen oder zu geplanten Aktionen innerhalb einer Veranstaltung lassen sich hier gut zusammen stellen … während des Streams eine große Hilfe!

Weitere Tipps

Nicht nur die ELKB ist in Sachen Livestream unterwegs. Ich verweise gerne auf meinen lieben Kollegen Wolfgang Loest aus der Lippischen Landeskirche und seinen Blog zum Livestream sowie Lutz Neumeier aus der EKHN mit seinem Blog.

Datenschutz

DSG-EKD

Wider Erwarten ist das Thema Datenschutz beim Livestream ein leichtes. Die Macher des DSGEKD haben mit §53 dem Livestream einen eigenen Paragraphen gewidmet: „Die Aufzeichnung oder Übertragung von Gottesdiensten oder kirchlichen Veranstaltungen ist datenschutzrechtlich zulässig, wenn die Teilnehmenden durch geeignete Maßnahmen über Art und Umfang der Aufzeichnung oder Übertragung informiert werden.“ Viele katholische KollegInnen beneiden uns um diesen Paragraphen, da er im katholischen Datenschutzrecht fehlt.

Gute Formulierungsvorschläge finden sich bei den Kollegen der Hannoverischen Landeskirche. Den Aushang Livestream im Gottesdienst beim Livestream des Eröffnungsgottesdienstes der Synode könnt ihr als Vorlage verwenden.

Sendererlaubnis

Nicht das erste Problem aber doch wichtig. Bei höheren Zuschauerzahlen ist zu beachten: ab 500 Livezusehern wird man zur Sendeanstalt und muss ein Sender-Erlaubnis einholen, die weitere Kosten mit sich bringt. Eine Ausnahme gibt es nur, wenn der Livestream nicht redaktionell bearbeitet wird, also durch Moderator und vorproduzierte Inhalte aufgewertet wird. Heißt: ein „nur“ gestreamter Gottesdienst macht hier kein Problem.

Corona-Update: Hierzu gibt es aktuell ein Medienanstalten_Infoblatt_Live-Streaming_Corona-Epidemieschutz der Landesmedienanstalten.

Rechtliches

Zu Gema und VG Wort hat mittlerweile der Popularmusikverband die wichtigsten Infos zusammengetragen. Ihr findet sie hier.

Auf der sicheren Seite ist man – daran hat sich nichts geändert – wenn man gemeinfreie Musik verwendet. Weiter ist zu beachten, was die GEMA München freundlicher Weise zu bedenken gegeben hat:

Bitte beachten Sie, dass Sie unabhängig von der Lizenzierung durch die GEMA, weitere gegebenenfalls nötige Rechte direkt bei den Berechtigten einholen müssten. Beispielhaft seien hier das Leistungsschutzrecht (Label) bei der Verwendung von Originalaufnahmen und das Filmherstellungsrecht (i.d.R. Musikverlag) genannt. Zu diesen Rechten können wir leider keine weiterführende Beratung anbieten, da wir diese Rechte nicht wahrnehmen. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Welche Rechteinhaber an den Werken beteiligt sind, erfahren Sie mit unserer Repertoiresuche unter https://online.gema.de/werke/search.faces Suchen Sie mithilfe der Kriterien Titel + Urheber/Verlag oder der Werknummer. Die Kontaktinformationen werden mit Klick auf die rot hinterlegte Beteiligtenrolle angezeigt.

Soll heißen: nur weil die Sache mit der Gema geklärt ist, könnt ihr nicht alle anderen Rechte nicht klären. Der geniale Musiker, der euren Gottesdienst gestaltet muss nach wie vor der Nutzung seines Werkes zustimmen.

Weiterführende Links

Sehr lesenswert ist der Blog von Wolfgang Loest. Er ist mein Lieblings-Nerd und großartiger Kreativer der Lippischen Landeskirche. Er findet auch meist günstigere Lösungen als ich.

Churchfront ist ein Channel nur für streamende Gemeinden. Jake Gosselin hat große Erfahrungen und hat auch Grundsatzfragen (Warum überhaupt streamen?) im Programm. Technisch arbeitet er viel mit PTZOtptics und Wirecast zusammen.

Zum Schluss

Alle Aussagen dieses Blogpost sind nach bestem Wissen und Gewissen zusammengestellt und sind keine verlässlichen Rechtsauskünfte. Verlinkte Produkte sind nur beispielhafte Empfehlungen. Wer nach Fragen hat, nutze bitte die Kommentarfunktion. Viel Erfolg beim Streamen!

Das interaktive Gebet

von James Cathcart, Sanctuary First, vorgestellt auf der #ECIC23 in London,
übersetzt von Christoph Breit

Wir verwenden unser Smartphone als Hilfe zum Gebet

Geh auf deinen Homescreen. Was ist dein Bildschirmhintergrund? Ist es ein Bild eines geliebten Menschen? Eine wundervolle Landschaft? Ein besonderes abstraktes Bild? Vielleicht ist es nur die Farbe blau. Nimm dir einen Augenblick Zeit Gott zu danken für das, was du auf dem Bildschirm siehst. Oder um Gott zu danken, an was es dich erinnert.

Öffne deine KalenderApp. Denke an die kommenden Termine. Denke an die Menschen, die du treffen wirst, deine Freunde, Familie und Kollegen. Vielleicht gibt es Fristen zu beachten, Projekte abzuschließen, Veranstaltungen vorzubereiten. Nimm dir einen Moment Zeit um diese Dinge Gott anzuvertrauen.

Geh zu deinen Kontakten. Scrolle zum Buchstaben C und schau dir den ersten Kontakt dort an. Wenn du keinen Kontakt unter C hast scrolle weiter zum nächsten. Vielleicht ist es jemand, den du gut kennst. Vielleicht kennst du ihn oder sie kaum. Nimm dir Zeit, für diesen Menschen oder diese Organisation zu beten.

Hast du eine NachrichtenApp? Öffne sie. Wenn du keine App für Nachrichten hast kannst du auch in deinem Browser nach Nachrichten suchen. Sieh dir die Schlagzeilen an und finde eine, die dich berührt. Nimm dir einen Moment Zeit, um den ersten Absatz der Meldung zu lesen und nimm sie dann mit in ein Gebet zu Gott.

Nun geh zu deinem Fotospeicher. Überfliege die Bilder bis dir eines ins Auge fällt. Denke an die Person, den Ort, das Objekt auf dem Bild und nimm dir einen Augenblick Zeit, für es, ihn oder sie zu beten oder für das, woran dich das Bild erinnert.

Schau auf die Uhr … und denke daran, wie du deine Zeit verwendest. Was oder wem du viel oder wenig Zeit gibst.

Check den Batteriestatus deines Smartphones. Ist er niedrig? Oder ist der Akku voll geladen? Nimm dir Zeit für die mit niedriger Energie zu beten, für Menschen, die mit Problemen physischer oder psychischer Gesundheit kämpfen.

Hat dein Smartphone eine Taschenlampenfunktion? Mach die Lampe an lass das Licht leuchten. Bete für Gottes Licht an dunklen Orten.

Geh in die Timeline einer Social-Media-Anwendung, wenn du eine hast und denke an die erste Person, die du wahrnimmst. Bete für sie und was sie heute vor sich hat, wo immer sie auch ist.

Gott im Himmel! Wir beten zu dir, in Demut und aus ganzem Herzen. Ermutige uns Technologie zu verwenden, um Menschen näher zusammen zu bringen und nicht um sie weiter weg zu stoßen. Ermutige uns, achtsamer zu sein wie wir sie verwenden und führe uns oft zu Orten der Ruhe.

Amen

Digitales Liedblatt – wie geht das?

Fernsehgottesdienste und Gottesdienste im Livestream haben das gemeinsamen Problem, dass die mitfeiernde Gemeinde zu Hause meist kein Gesangbuch hat. Bei Gottesdiensten in der Corona-Pandemie sollten Gesangbücher nicht ausgeteilt werden. Und an Weihnachten bei Gottesdiensten im Freien sind Papier-Liedblätter oft schlecht lesbar. Wie also mitfeiern?

Die Lösung heißt „Digitales Liedblatt“ und ist eigentlich ganz einfach.

  1. Stellen Sie alle Texte und Liedtexte, die die Gemeinde zum Feiern braucht in einer Datei zusammen. Auch neueres Liedgut darf dabei sein (siehe rechlichte Hinweise unten).
  2. Kopieren Sie sich die Texte in einen verlinkbaren Artikel auf ihrer Homepage oder in einen WordPress-Blogpost wie diesen, den sie hier gerade lesen.
  3. Formtieren Sie so, dass es auf allen Geräten gut lesbar ist.
  4. Veröffentlichen Sie den Link zum Liedblatt im Livestream oder in der Videobeschreibung. Oder machen Sie einen Aushang in der Kirche, auf dem der Link auch als QR-Code steht. Ein Beispiel finden sie hier: Aushang Livestream im Gottesdienst

Die aktuellen rechtlichen Hinweise finden Sie bei den Kolleg*innen der EKD. Weitere Tipps in meinem Post „Gottesdienste und Veranstaltungen live streamen“

Und für alle Kritiker*innen: Ja, dann haben alle Leute beim Singen das Handy in der Hand. Und daddeln vielleicht während des Gottesdienstes. Das täten sie aber eh, wenn der Gottesdienst langweilig eh. Mit dem Smartphone kann aber jeder das Liedblatt so hell und so groß wie erwünscht einstellen. Alles nur eine Frage der Gewöhnung …

Was gibt es an digitaler Kirche

Ich bekomme gerade sehr viele Hinweise, was es alles tolles im Netz von #digitalekirche gibt.  Und gleichzeitig viele Anfragen nach Listen und was es gerade neu gibt. Ich schaffe es nicht, diese Fragen zu beantworten und verweise auf die Sammlung der EKD (www.ekd.de/kirche-von-zu-hause-53952.htm) und von evangelisch.de.

Was mir so unterkommt poste ich hier.

Podcast

MIKA
der Podcast der Diakonie Bayern. hier, auf Spotify, Deezer und in den kommenden Tagen auch bei iTunes

Good news from LA
der Podcast mit Nina Lubomierski hier

Rundfunk

Evangelische Morgenfeier
Jeden Sonntag, 10:32 Uhr, Bayern 1:  Danach in der in der Mediathek www.br.de/mediathek/podcast/evangelischemorgenfeier/551

Radiogottesdienst
Jeden zweiten Sonntag ab 10.05, Deutschlandfunk (DLF) Gottesdienst (Informationen unter www.rundfunk.evangelisch.de/kirche-im-radio/) Nächste Termine 22.3. / 5.4. (im Wechsel mit ZDF).

Fernsehen

Fernsehgottesdienst ZDF
Jeden zweiten Sonntag um 9.30 Uhr, ZDF: evangelischer Gottesdienst (www.zdf.fernsehgottesdienst.de). Nächste Termine 29.3. / 12.4. / 26.4. (im Wechsel mit DLF (s.o.)

Fernsehgottesdienste im BR Fernsehen
(Danach in der BR-Mediathek verfügbar)
Wenn wir’s schaffen gibt es hier dazu ein Liedblatt zum Download
Gottesdienst, 22. März um 10.00 Uhr mit Melitta Müller-Hansen
Osternacht 11. April von 22.00-23.00 Uhr aus Bad Reichenhall mit Regionalbischof Christian Kopp.

Privatradio

Wöchentliche Hör-Andachten: http://www.bayern-evangelisch.de/andachten.php. Eine Übersicht über religiöse Beiträge in den bayerischen Privatradios gibt www.sonntagsblatt.de/artikel/medien/aktuelle-radio-und-tv-tipps

Kindergottesdienst / Gute Nacht Geschichten

21. März: Gute Nachtgeschichte (ELKB) auf Soundcloud

22. März: Kindergottesdienst im Livestream (ELWue) 10 Uhr, auch auf YouTube

29. März: Kindergottesdienst für den 29. März als YouTubeVideo auf bayernevangelisch (ELKB)

Instagram

@anja.de.li
Deutschsprachiger Insta-Gottesdienst aus Warschau zum Thema „Freue dich! – In Corona-Zeiten?!“. Bereits am Samstag geht es unter mit einer Einstimmung los. Sonntag, 09.30 Uhr beginnt dann der Gottesdienst.

@pfarrerausplastik
Guter Mann aus Württemberg. Geistliche Impulse in Stories. Mutmacher für jeden Tag

Twitter

morgens (zwischen 6 und 8.30 Uhr): #twaudes, das Morgengebet auf Twitter nach der Tradition der Laudes https://twitter.com/_twaudes (Genaue Uhrzeit wird am Abend davor getwittert)

Twitter

21.00

#twomplet

Das Abendgebet auf Twitter nach der Tradition der Komplet

– Twitter Andachten #Twaudes und #Twomplet
– OnlineKirche der EKM
– Andachts-App
– Kirchenjahr-evangelisch
– BibelAPP
– App XRCS (Hannover)
– Netzwerk yeet (gep)

Tipps zum Livestream von Gottesdiensten

https://kirchedigital.blog/2020/03/11/gottesdienste-und-veranstaltungen-live-streamen
Autor: Christoph Breit, Kirche digital

Karsten Kopjar: Gottesdienst-Live-Streaming kann ganz einfach sein http://medientheologe.de/cms/?p=792

Sonntagsblatt-Artikel: Warum sich Streaming für Gemeinden lohnt – Inklusive Einladung zum Webinar zum Thema am Sonntag-Abend!

Tipps für Online-Andacht auf der Homepage

https://www.netzmarginalien.de/content/tipps-fuer-online-andacht-auf-musterwebsite
Autor: Rainer Liepold, Vernetzte Kirche

Livestreams in anderen Landeskirchen und Ländern

Lippische Landeskirche, Wolfgang Loest: www.kirche.plus
Mittagsandacht aus Wien:

Konfirmandenunterricht

..

Religionsunterricht

Sonderseite von bru-uno.de zu (Berufsschul)-Religionsunterricht in Zeiten von Corona mit vielen guten Tipps (https://bru-uno.de/digitalisierung-im-bru/berufsschulreligionsunterricht-trotz-t-coronavirus/)